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Intro in der Kunsthalle |
Das letzte Performance-Dinner für dieses Jahr!
Es ist der 23. November und die Neonröhren in der Kunsthalle Gießen
blinken, funkeln und scheinen gegen das trübe Wetter vor der Tür an. Die kühl
anmutenden Arbeiten, der Stahl, das Neon, die Ecken und Kanten laden nicht
gerade zum langen Verweilen ein. Das Licht tut fast schon in den Augen weh, in
den Chromstahlskulpturen sieht man sich verzerrt, die Schaufensterpuppen als
skulpturale Elemente muten gruselig an. Die Referenz an den Kubrick-Film 2001 ist allgegenwärtig und gibt dem
Zuschauer ein bedrückendes Gefühl.
Aus diesen Elementen entstand also das letzte Dinner des Jahres, welches
nicht in der Kunsthalle selbst stattfand, sondern in einem angrenzenden Raum,
der angenehm mattes Licht hatte und gemütlich eingedeckt war. Die Aromen von
langsam geschmortem Fleisch, von Apfel und Schokolade vermischten sich bereits
zu Beginn des Abends zu einem einladenden Raumduft.
Als Grundlage für das Essen nahm ich Bezug auf Formen und Farben der
ausgestellten Werke und ließ sämtliche düstere Elemente außen vor. Dadurch
entstand ein Essen, das herbstlich/winterlich angehaucht daherkam und sich -
nach einem luftig-leichten Start - durch gehaltvolle Saucen, Sahne und
Schokolade auszeichnete.
Hier ein paar Eindrücke des Abends:
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Lori Hersberger Arbeit
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Lori Hersberger Arbeit
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Amuse Bouche: Tomaten-Parmesan-Marshmallow |
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Preparation für den Fischgang: Trockenpuder von Zitrone, Kapern und Petersilie |
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Der Fischgang: Kabeljaufilet mit Banane und Trockenpudern |
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Lammköfte mit Rosengelee |
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Langsam geschmorte Ochsenbrust mit Roter Bete, Sanddorn und Apfel
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Muscovadobiskuitrolle mit weißer Schokocreme, bitterem Schokoladeneis und karamellisierten Orangen |
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Petit Fours: Vollmilch-Maracuja-Macarons |