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Donnerstag, 15. Dezember 2016
Mittwoch, 7. Dezember 2016
Kreativpilot 2016
Ein großes Danke schön an das u-Institut für diese wunderbare Auszeichnung - ich fühle mich sehr geehrt und freue mich auf neue Herausforderungen!
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Standort:
Berlin, Deutschland
Donnerstag, 1. Dezember 2016
Zweiter Termin für James Rizzi-Performance Dinner
Das nächste Performance Dinner wird Samstag, den 17. Dezember 2016 um 19.30 Uhr in Bad Soden (Taunus) stattfinden. Das Menü ist anlässlich der Ausstellung „My New York City“ den Werken des Künstlers James Rizzi gewidmet.
Basierend auf den Arbeiten des Künstlers wird in der Stadtgalerie im Badehaus (Alter Kurpark) Bad Soden ein farbenfrohes Vier-Gänge-Menü zubereitet. Das Dinner bedient sich dabei der bunten Bildsprache des Künstlers. Ferner wird besonders Bezug auf New York und seine multikulturellen Einflüsse genommen, aber - passend zur Jahreszeit - auch auf weihnachtliche Elemente!
Das Dinner ist nicht vegetarisch.
Die Teilnehmerzahl ist auf 18 Personen begrenzt.
Der Preis liegt bei € 75,- pro Person (inkl. aller Getränke).
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Über das Performance Dinner
When
is food art?
Always,
if the person eating or cooking it or serving it allows it to be in their
mind.
Todd
Selby und Grant Achatz im Gespräch: Edible Selby
Ein
Leben ohne Kunst, Essen und Kochen ist möglich, aber sinnlos. Die Freude, die
ein jeder dieser Aspekte geben kann – sei es für einen selbst oder gemeinsam
mit Freunden und Familie – ist mit nichts anderem vergleichbar. Die
Beschäftigung mit Kunst schärft den Geist und lässt den Zuschauer auf eine
gedankliche Reise durch Zeit und Raum wandern: Was hat sich der Künstler /die
Künstlerin dabei gedacht, was löst das Werk in einem selbst aus, was hätte man
selbst vielleicht anders gemacht ... Genauso verhält es sich auch mit Essen und
Kochen. Man ist neugierig, probiert Neues aus, kocht aber auch immer wieder
seine Leibspeisen, ändert diese leicht ab, lernt durch neue Rezepte hinzu und
eignet sich neue Ideen an. Wie schon im oben angeführten Zitat zum Ausdruck
gebracht, sind Essen und Kochen eine Kunstform, wenn man sich gedanklich darauf
einlässt und der künstlerisch-kulinarischen Fantasie keine Grenzen setzt. Alles
kann zur Inspiration werden und Kunst, Essen und Kochen einen gemeinsamen
Nenner geben: Genuss!
Meine
Performance Dinner entstanden ab 2010 als neuer Aspekt der Eat Art. Zeitgleich
mit dem Beginn der Performance Dinner-Reihe setzte der Boom der
Guerilla-Restaurants ein. Diese wurden meist von freischaffenden Personen aus
dem Kunstbereich organisiert, die ihre Ateliers oder Wohnzimmer einmal in der
Woche zu Restaurants mutieren ließen. Obwohl ich die Idee spannend fand, an
einem fremden Ort zu essen, wurde in den Guerilla-Restaurants doch fast stets
nur gut gemachte Hausmannskost aufgetischt. Genauso wie bei Daniel Spoerri, dem
Erfinder der Eat Art, standen eher das außergewöhnliche Event sowie das
Zusammentreffen fremder Personen im Vordergrund. Obwohl dies auch für mich die
Hauptdarsteller waren, wollte ich noch zwei weitere Ebenen hineinweben: die der
„feineren“ Speisen und die der Kunst!
Zwei
Künstler beeinflussten die Weiterentwicklung meiner Performance Dinner in den
folgenden Jahren: der Amerikaner Gordon Matta-Clark und der Taiwanese Rirkrit
Tiravanija. Der Architekt und Künstler Matta-Clark betrieb mit seiner Partnerin
und weiteren Helfern Anfang der 1970er Jahre ein Restaurant in New York. Dieses
war darauf ausgelegt, dass Freunde und Bekannte beim Kochen mithalfen oder gar
für eine gewisse Zeit die Chefposition einnahmen (und dafür die Erlöse des
Restaurants erhielten). Tiravanija auf der anderen Seite ist ein Peformance
Künstler par excellence, der in den 1990er Jahren mit seinen Thai Green
Curry-Performances bekannt wurde. Hierbei erhielt er von Galerien Zugang zu
Ausstellungsräumen, aber statt Gemälden, Skulpturen oder anderen Arbeiten
stellte er Tische, Kochzutaten und Rezepte aus. Er bereitete mit den Gästen ein
Curry zu, das sie gemeinsam verzehrten und dabei über Gott und die Welt –
inklusive Kochen und Kunst – sprachen. Auch bei meinen Performance Dinners
steht der Kontakt zwischen den Menschen, die gemeinsam kochen und essen, im
Vordergrund. Dabei werden Speisen serviert, deren Kreation von Künstlern und
ihren Werken beinflusst wurde, aber auch biografische Elemente mit einbeziehen.
Da wären zum Beispiel die Radieschen die man öfters als Bildelement in Elvira
Bachs Gemälden findet, die ich als Dessert mit Rührkuchen und Marzipan
nachstelle, oder ein Schokoladendessert mit Avocado und Limette, welches
optisch und farblich ein Otto Piene Rauchbild widerspiegelt.
Die Performance Dinner
finden an „essfremden“ Orten statt, nämlich in Museen und Galerien. Dort gibt
es meist keine Küchen – wenn man Glück hat, steht aber immerhin ein Kühlschrank
vor Ort und ein Spülbecken. Ich koche also auf kleinen Flächen, rücke mit Koch-
und Warmhalteplatten an, habe zwei Tische, die zum Anrichten herhalten müssen
und viele Bananenkisten zum Verstauen. Seit sechs Jahren veranstalte ich nun
eigene Performance Dinner – vom ersten als museumspädagogischem Begleitprogramm
zur Ausstellung Manna von Rosa Loy bis zum letzten über Pop Art, Lori
Hersberger, David Lynch, Picasso u.v.a. –, von denen nun erstmals ausgewählte
Rezepte von sechs Performances erscheinen und Lust machen sollen, Kunst
kulinarisch zu erfahren. Den einzelnen Rezepten sind jeweils Biografien der
Küstler und Künstlerinnen vorangestellt, die als Inspirationsquelle gewirkt
haben, um die Verbindung zwischen ihnen und den von mir entwickelten Speisen zu
veranschaulichen. Es ist genau diese Verbindung aus fremder Kunst, einer
zusammengewürfelten Gruppe an interessierten Menschen, küchenfernen Ess-Orten
und spannenden Gerichten, die die Performance Dinner zu einem vielfältigen und
spannenden Projekt machen.
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Samstag, 26. November 2016
Kreativunternehmer aus Gießen erhält Auszeichnung der Bundesregierung
Die Bundesregierung zeichnet einmal im Jahr 32 Kreativunternehmen mit dem Titel „Kultur- und Kreativpiloten Deutschland“ aus. Zu den Preisträgern gehört auch der Gründer des „Performance Dinner“ aus Gießen. Die Titelverleihung fand am 23. November 2016 in Berlin statt.
Berlin, 24. November 2016 – Die Auszeichnung „Kultur- und Kreativpiloten Deutschland“ wird einmal im Jahr an Gründer und Gründerteams vergeben, die mit innovativen Geschäftsideen und Unternehmen, die Zukunft der Wirtschaft und unserer Gesellschaft mitgestalten. In diesem Jahr haben sich bundesweit über 600 Unternehmen um die Auszeichnung beworben.
Mit der Frage, wie ein Picasso schmeckt, überraschte und begeisterte der Gießener Gründer Rolf Baltromejus die Jury. Bei „Performance Dinner“ treffen „EatArt“ und Guerilla-Restaurants zusammen und bilden eine einzigartige geschmacksintensive Mischung.
Die Titelverleihung fand am 23. November 2016 in Berlin im Postbahnhof am Ostbahnhof statt. Die Auszeichnungen wurden durch Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, und Dr. Günter Winands, Ministerialdirektor bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, verliehen. Brigitte Zypries: „Die vielen Klein- und Kleinstunternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft bereichern uns mit ihren Ideen und ihrem Engagement. Die Auszeichnung „Kultur- und Kreativpiloten Deutschland“ würdigt einzigartige Unternehmerpersönlichkeiten aus der Branche und ihre besonderen Geschäftsideen. Ich beglückwünsche die diesjährigen Titelträger und wünsche ihnen viel Erfolg.“
Performance Dinner
Kochen als künstlerische Performance
Wie schmeckt ein Picasso? Welches Gewürz passt zu Gerhard Richter? Was für ein Gericht unterstreicht die Wirkung eines Bildes von Magritte? Rolf Baltromejus inszeniert Dinner in Museen oder Galerien. Seine „Performance Dinner“ sind die Kombination von Kunst,
kunstvollen Gerichten, küchenfernen Ess-Orten und einer Gruppe interessierter Gäste. Alles zusammen macht die „Performance Dinner“ zu einem auf vielen Ebenen spannenden Projekt.
Rolf Baltromejus hat sich in den vergangenen Jahren ausführlich mit der „Eat Art“ und zahlreichen Foodtrends beschäftigt und sich hierbei immer wieder Teile neuer Kochrichtungen angeeignet. Zur selben Zeit sind europaweit Guerilla-Restaurants immer beliebter geworden. Beide Entwicklungen kommen bei ihm zusammen, denn für Baltromejus steht nicht nur die
Idee im Vordergrund, an normalerweise essfremden Ort zu speisen. Ihm geht es – genau wie Daniel Spoerri, dem Erfinder der „Eat Art“ – um das Zusammentreffen der Dinnerteilnehmer. Kombiniert durch die künstlerische Ebene des Kochens, abgestimmt auf die Kunst an den besuchten Orten, inszeniert er eine einzigartige, geschmacksintensive Mischung.
„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung sowie auf die Zusammenarbeit mit den Mentoren und den anderen Kreativpiloten. Ich wünsche mir spannende Gedankenstöße und Ideen für neue Betrachtungsweisen und Methoden zur Umsetzung meiner Ziele.“ Rolf Baltromejus,
Wer steckt hinter der Auszeichnung?
Organisator der Auszeichnung Kultur- und Kreativpiloten Deutschland ist das u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln e. V. in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes. Förderer ist die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung, ein Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Weitere Informationen
Bilder und weitere kurze Unternehmensportraits zu den diesjährigen Titelträgern gibt es hier: http://kultur-kreativpiloten.de/titeltraeger-2016/. Bilder von der Preisverleihung werden im Pressebereich zur Verfügung gestellt. Fotonachweis: Quelle:BMWi, Foto: Kathrin Heller
Mittwoch, 16. November 2016
My New York City
LEIDER AUSGEBUCHT!
Das nächste Performance Dinner wird Samstag, den
10. Dezember 2016 um 19.30 Uhr in Bad Soden (Taunus) stattfinden. Das Menü ist
anlässlich der Ausstellung „My New York City“ den Werken des Künstlers James
Rizzi gewidmet.
Basierend auf den Arbeiten des Künstlers wird in der
Stadtgalerie im Badehaus (Alter Kurpark) Bad Soden ein farbenfrohes
Vier-Gänge-Menü zubereitet. Das Dinner bedient sich dabei der bunten
Bildsprache des Künstlers. Ferner wird besonders Bezug auf New York und seine
multikulturellen Einflüsse genommen, aber - passend zur Jahreszeit - auch auf
weihnachtliche Elemente!
Das Dinner ist nicht vegetarisch.
Die Teilnehmerzahl ist auf 18 Personen begrenzt.
Der Preis liegt bei € 75,- pro Person (inkl. aller
Getränke).
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Taunus
Mittwoch, 28. September 2016
Karmakonto
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Blick in die Ausstellung |
Ein besonderes Highlight beim
vergangenen Performance Dinner zur Karmakonto-Ausstellung
war die Teilnahme des Künstlerehepaars Kristina Fiand und Ernst Groß. Beide
stellten das Buch zu den Edekafrauen vor, das im nächsten Jahr erscheinen soll.
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Kristina Fiand: Edekafrauen aus dem Jahr 2016 |
Mit 20 Teilnehmern starteten wir im
Stadthaus am Dom Wetzlar in die Herbsaison. Eine gute Mischung aus Stammgästen
und neuen Gesichtern gesellte sich um 19.30 Uhr in den Ausstellungssaal, in dem
eine lange Tafel zwischen Edekafrauen, Desperate Housewives und Holzreliefs
eingedeckt stand.
Nach einer Einführung in die
Geschichte der Eat Art und der Performance Dinner übergab ich das Wort an
Kristina Fiand, die mit viel Freude von ihrer Arbeit und den Kochkünsten ihres
Mannes berichtete. Währenddessen tranken die Gäste einen Cocktail bestehend aus
Tannennadel-Gin, Lindenblütentee, Apfelsaft und Orgeatsirup.
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Kristina Fiand: Im Wald |
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Amuse Bouche: Shitake mit Erbspüree |
Anschließend ging es los mit dem
Festmahl. Während ich die Skulptur „Im Wald“ von Kristina Fiand vorstellte und
auf die aus dem Kleid herauswachsenden Pilze hinwies, trugen meine Helfer den
Gruß aus der Küche herein. Hierbei handelte es sich um einen gebratenen
Shitakepilz mit Sesamöl und einem Erbsenpüree. Dazu wurde ein kleiner
Baumkuchenwürfel mit Nigellasaat gereicht.
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Kristina Fiand: Safari 02 |
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Linsensalat mit Papaya |
Für den ersten Gang hatte ich mir
die neue Werkreihe „Safari“ vorgenommen. Hierbei handelt es sich um kleine Holzkästen
mit kleinen geschnitzten Applikationen. Das Material Holz, die Biographie der
Künstler und die Naturverbundenheit versuchte ich nun mit erdigen, heimatlichen
und eher einfachen Zutaten auszudrücken, diese aber gleichzeitig mit
exotischeren Früchten, die in tropischen Gefilden angebaut werden, zu kombinieren.
So gab es einen Linsensalat mit gebackenen Hokkaidowürfeln, Papaya und
Grapefruit, dazu eine Grapefruitcreme und einige Blätter Rucola.
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Kristina Fiand: Ungelegte Eier - Mit Auge |
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Eiweiß mit Räuchermakrele und Consommée |
Eine weitere neue Werkgruppe
bestand aus den „ungelegten Eiern“. Hierbei hat Kristina Fiand Gänseeier mit
Wörtern und Mustern versehen und diese auf ein winziges Podest gesetzt, so dass
sie aufrecht stehen. Zum Essen wurde diese Arbeit als geräuchertes Eiweiß mit
Rettich auf einem mit Apfelessig gesäuerten Sellerieknollenpüree und einem
Stück Räuchermakrele serviert. Jeder Gast konnte sich eine Consommée aus
Schweineschulter, Hühnerschenkeln, getrockneten Chrysanthemenblüten und
Shichimi Togarashi angießen.
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Ernst Groß: Fleischbeschau |
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Spanferkel mit dreierlei Mole |
Der Hauptgang beschäftigte sich
mit dem Werk Ernst Groß’. Dessen ironische, politische Themen nahmen eine ganze
Wand im Ausstellungssaal ein – entschieden hatte ich mich für die
Fleischbeschau. Ein Motiv, das jedem, der in einem Dorf aufgewachsen ist,
bekannt sein sollte: Das Schlachten und Auseinanderbrechen eines Schweins oder
einer Kuh. Diese derbe Thematik wurde als confiertes Spanferkel auf einem
Blumenkohlcouscous mit schwarzen Oliven, Mandelsplittern und Rosinen umgesetzt.
Außerdem reichte ich drei unterschiedliche Mole-Variantionen: eine scharfe
Mandelmole, eine süßliche Kumin-Rosinen-Tomatillo-Version und eine säuerliche
Tamarindensauce.
Das Dessert nahm dann sehr
verspielt die „Desperate Housewives“ von Leon Fiand aufs Korn. Ich dachte mir,
dass eine „verzweifelte Hausfrau“ für jeden Fall vorbereitet ist, und kredenzte
eine Nachspreise, die „jedem gefallen“, also aus mehreren unterschiedlichen
Komponenten bestehen würde. Daraus geworden sind eine gepresste Apfelterrine,
ein gesalzenes Karamelleis mit Bourbon und Schokosauce, kandierte Pecannuss und
ein Haferflockenplätzchen mit herbstlichen Gewürzen.
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Apfelterrine mit Anzacplätzchen und Eiscreme |
Bevor die Gäste (und wir) langsam
nach Hause wankten, wurde noch eine Schichtpraline serviert, die aus
Pistazienmarzipan, Nougat mit gerösteten Haselnüssen und einer
Valrhona-Schokoladenganache bestand und an eine Mozartkugel erinnerte.
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