Freitag, 20. Juni 2014

Kachiloben & Glasefinster

Am gestrigen Feiertag gab es ein Performance-Dinner zur Sonderausstellung im Stadt- und Industriemuseum Wetzlar. Die Einladung zum Kochen bekam ich vom Wetzlarer Kulturamt. „Kachiloben & Glasefinster“ war der Titel der Ausstellung, und es bedeutete eine neue Herausforderung, für diese mittelalterlichen Ausstellungsstücke ein passendes Menü zu finden. Die ersten Versionen der Gerichte fielen winterlich angehaucht aus:  Geschmortes und dick Eingekochtes, mit würzigen Kräutern und Wurzelgemüsen. Doch Fronleichnam liegt nun mal im frühen Sommer.
Ich wollte jedoch die erdig-tönernen Aspekte nicht aufgeben und so konzentrierte ich mich auf Grill- und Raucharomen, die es beim Kochen auf offener Flamme damals zwangsläufig gegeben hat.

Hier geht's zum Dinner

 Die ausgestellten rostigen Nägel wurden zu einem Cocktail umgemodelt. Nicht in den weltbekannten „Rusty Nail“, sondern in eine sommerlich frische Variante, den „Rusty Fizz“,  mit Drambuie, viel Limette und Sodawasser. Zum Cocktail dazu gab es eine Begrüßung von Frau Dietsch, Leiterin des Wetzlarer Kulturamtes, danach eine kleine Führung durch die Ausstellung durch Herrn Robe, einen wissenschaftlichem Mitarbeiter.
Insgesamt 16 Personen nahmen an diesem Abend teil und genossen folgendes Menü:
Rusty Fizz - noch ohne Soda

Aus der Ausstellung

Als Gruß aus der Küche  servierten wir eine Scheibe sepiagefärbtes Brot mit geräucherter Paprikabutter und gegrillter Paprikaschote.

Die Dinnertafel

Der erste Gang war eine geschmorte Tomatensuppe mit Staudensellerie, Basilikum und liquid smoke.

Geschmorte Tomatensuppe

Der Fischgang bestand aus gegrilltem Oktopus, mariniert in Oregano und Knoblauch, dazu Belugalinsenterrine, Scamorzacreme, gegrillte Karotte und Dillsauce.

Gegrillter Oktopus

Hauptgang war eine ebenfalls gegrillte Hähnchenbrust, die ich in geriebener Zwiebel, Zitronensaft und Zimt mariniert hatte. Dazu gab es einen kalten Stampfkartoffelsalat mit grüner Paprika.

Grillhuhn "my way"

Das Dessert bestand aus einer Amarettinitarte, deren Süße durch Beigabe von Bitterorangenmarmelade gedämpft wurde; dazu eine geeiste Erdbeercreme und säuerlich eingelegte Erdbeeren.

Amarettinitarte mit Erdbeeren

Als Petits Fours servierte ich Laddus, eine indische Spezialität aus Kichererbsenmehl, welches mit Butter geröstet und mit Zucker und Kardamom verfeinert wird.

Laddus




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