Sonntag, 28. August 2016

Nach langer Sommerpause melde ich mich mit einem neuen Termin für ein Performance Dinner zurück!

Am Samstag, dem 24. September 2016, wird es um 19.30 Uhr im Stadthaus am Dom ein Essen zur Ausstellung „Karmakonto“ geben. Das Menü ist den Werken der Künstlerfamilie Fiand/Groß gewidmet.

In der Künstlerfamilie Kristina, Hannah und Leon Fiand sowie Ernst Groß beschäftigen sich alle mit dem Werkstoff Holz, das mit den klassischen Bildhauerwerkzeugen Kettensäge und Schnitzmesser bearbeitet und bemalt wird. Mit großer Liebe und Verständnis für das Material erschaffen die Bildhauer ihre Figuren als Stelen und Skulpturen sowie massive Reliefs. Jeder mit seinen eigen Ideen und eigenen bildnerischem Ausdruck. 

Basierend auf den Arbeiten der Künstlerfamilie wird im Stadthaus am Dom ein herbstliches Vier-Gänge-Menü zubereitet. Das Dinner greift die Naturverbundenheit des Werkstoffs Holz auf und setzt diese mit Zutaten aus heimischen Gärten um. Gleichzeitig werden die in der berühmten Werkreihe der Edekafrauen dargestellten Nahrungsmittel kulinarisch umgesetzt.
Kristina Fiand wird anwesend sein und Ihr Buchprojekt zu den Edekafrauen vorstellen.

Das Dinner ist nicht vegetarisch.

Die Teilnehmerzahl ist auf 18 Personen begrenzt.

Der Preis liegt bei € 75,- pro Person (inkl. aller Getränke).


Anmeldung unter: info@rolfcooks.com 



Mittwoch, 22. Juni 2016

Elvira Bach Performance Dinner

Vor der Sommerpause gab es am vergangenen Samstag ein neues Performance Dinner zur Berliner Malerin Elvira Bach.

Die Performance Dinner-Tafel
Bach wurde 1951 in Neuenhain geboren, und die Galerie am Dom widmet ihr nun zum 65. Geburtstag eine große Ausstellung in Kelkheim.
Nach einer unbeschwerten Kindheit in einem Obstbaubetrieb erkundete Bach mit ihrer Zwillingsschwester Ingrid die Welt, damals noch etwas vorsichtiger und schüchterner als ihre etwa 30 Minuten ältere Schwester.
Mit einer gehörigen Portion Mut und etwas Naivität bewarb sie sich nach einer Lehre an der Glasfachschule Hadamar an der HDK in Berlin für den Malereikurs und wurde angenommen. Ins wilde Studentenleben taumelnd, genoss sie die Großstadt; sie machte viel Party, knüpfte Kontakte, arbeitete am Theater und malte, malte, malte.
Die ersten Bilder wurden, wie auch bei anderen Mitgliedern der „Neuen Wilden“, in leerstehenden Ladenflächen und Ähnlichem ausgestellt.  Es folgten schon bald eine Teilnahme an der documenta sowie weiteren weltweit angesehenen Ausstellungen. Bach wird zwar als Mitglied dieser Gruppe genannt, doch betont sie vehement, dass sie im tiefsten Herzen eine Einzelgängerin sei!
Während eines ihrer künstlerischen Aufenthalte im Ausland lernte sie ihren zukünftigen Mann kennen, der aus dem Senegal stammte. Er kam mit nach Berlin, und schon bald stellte sich der erste Nachwuchs ein.
Hin- und hergerissen zwischen dem Leben als Künstlerin und den Pflichten einer Mutter, beschloss Bach, eine (männliche) Nanny anzuheuern. Trotzdem konnte sie nun natürlich nicht mehr allzu viel Party in der Nacht machen, zumal sie intensiv an einem Küchendiva betitelten Werkkomplex arbeitete. Hierin verband sie alle Elemente des häuslichen Alltags und des Mutterseins, bestand aber zugleich darauf, nicht als graues Mäuschen abgestempelt zu werden und ein Dasein als Heimchen am Herd zu fristen. Daher zeigen ihre Porträts Frauen, die trotz aller Arbeit mit Lippenstift, High Heels, Prosecco und guter Laune durchs Leben gehen.

Und mit solchen Gefühlen starteten wir auch ins Performance Dinner.

© Elvira Bach: Grüße an Chardin

Mit einem Cocktail aus Lillet Blanc, Pfirsichlikör, Orangenbitter und Prosecco begann der Abend. Dazu gab es ein Kartoffelbrot mit einer Fischrogen-Zitronenbutter.

Grüße an Charin-Cocktail

Kartoffelbrot

Fischrogenbutter

Der Gruß aus der Küche bestand aus einem Citrusgranita mit Jakobsmuschel und in Jasmintee eingelegten Radieschen.

© Elvira Bach: o.T. (Frau mit Radieschen)

Citrusgranita, Radieschen und Jakobsmuschel

Die Vorspeise war ein Erdbeersalat mit gegrillter und sauer eingelegter Gurke sowie Parmesan, Pistazien und Balsamico.

© Elvira Bach: Zur Zeit der Erdbeerernte geboren

Erdbeersalat mit Gurke

Der nächste Gang bestand aus einer Hafermilchcreme, die wir mit gebratenen Mu-Errs, Spargelconfit und roh geraspeltem Spargel servierten.

Beim Erläutern des nächsten Ganges

Spargel mit Mu-Err und Hafercreme

Das Hauptgericht war an diesem Abend ein in Bockshornklee mariniertes Stück Huhn mit weißer Süßkartoffel aus der Salzkruste und einer Matetee-Hollandaise.


©Elvira Bach: Kartoffelschälerin

Grillhuhn mit Süßkartoffel und Matetee-Hollandaise

Als süßes Finale servierten wir ein Nougattörtchen mit Kumquats und Sauerkirschgelee.

©Elvira Bach: Bin ich schön

Nougattörtchen mit Kirschen und Kumquats

Und das Petit Four stellte das aktuelle Selbstporträt aus dem Jahr 2015 nach, auf dem die Künstlerin hinter großen Sonnenbrillengläser zu sehen ist und eine Batterie an Gläsern vor sich stehen hat. Kulinarisch umgesetzt wurde dies durch einen Zartbitter-Cassis-Trüffel.

© Elvira Bach: Selbst


Montag, 23. Mai 2016

Elvira Bach Performance Dinner


Am Samstag, dem 18. Juni 2016, findet um 19.30 Uhr ein Performance Dinner statt.

Das Menü beschäftigt sich mit den Werken der Künstlerin Elvira Bach!

Basierend auf den Arbeiten der Künstlerin wird im Plenarsaal des Rathauses Kelkheim ein farbenfrohes Vier-Gänge-Menü zubereitet. Das Dinner bedient sich dabei der flamboyanten Bildsprache der Künstlerin. Hierbei wird besonders Bezug auf den Werkkomplex der Küchendiven genommen. 

Das Dinner ist nicht vegetarisch.

Die Teilnehmerzahl ist auf 18 Personen begrenzt.

Der Preis liegt bei € 75,- pro Person (inkl. aller Getränke).

Anmeldung unter: info@rolfcooks.com 

Markus Lüpertz Performance Dinner

Am vergangenen Samstag gab es ein Performance Dinner in der Weinrebe am Lindenplatz. Thema des Abends waren diesmal die Werke des multimedial arbeitenden Markus Lüpertz.
Lüpertz huldigt mit seinem Schaffen eine Vielzahl von Persönlichkeiten und Gestalten, von Odysseus über Fortuna bis hin zu realen Komponisten. Dabei sorgt er schon für einige Furore, wenn z.B. eine Skulptur mit verkümmerten Armen und Beinen entsteht, der „Pferdeschwanz“ von Mozarts Perücke eher an einen erigierten Penis erinnert oder die für den Außenbereich in Augsburg angefertigte Aphrodite dank einer Bürgerwehr nicht aufgestellt werden darf, weil die Bevölkerung die Skulptur für zu hässlich hält.

Genau die richtigen Komponenten also, um ein Performance Dinner mit Ecken und Kanten zu servieren, bei dem die Geschmackskombinationen im ersten Moment so gar nicht schmeichelhaft daherkommen, aber nach dem zweiten Happen dann (vor allem auch durch die meisterliche Weinbegleitung von Marc Colavincenzo) zu einem feinen Gesamtwerk werden.

Da es mir vor allem die Skulpturen von Lüpertz angetan haben, starten wir den Abend als Hommage an den Rohstoff Ton, der wohl den Anfang einer jeden Lüpertz-Bronze darstellt und das Gerüst für alles Weitere bildet. Amuse Bouche ist daher ein Kaolin-Bonbon – ein Zartbitter-Schokoladentrüffel mit Garam Masala, Rooibos-Tee und eben Tonerde. Diese Ganache kann man wunderbar mit frittierten Crackern bestehend aus Reis, schwarzen Bohnen, Bacon und Kaffee verspeisen.

Amuse Bouche

 Als ersten Gang gibt es ein kleines Stück Tofu in einer rauchigen Soja und Whiskymarinade mit Birne und getrocknetem Ingwer, dazu ein leichtes Korianderwasser.

Tofu mit Birne und Korianderwasser

Es folgt eine Champignoncreme, basierend auf einem Pilz-Algenfond, der mit Sahne verfeinert und mit Gellan angedickt worden ist. Begleitend dazu gibt es scharf angebratene Maiskörner, geröstete Sonnenblumenkerne sowie Popcorn- und Steinpilzpuder.

Pilz mit Mais in unterschiedlichen Strukturen

Der Zwischengang besteht aus einem Erdnussbutter-Hummus, das mit gegrillten roten Zwiebelringen und einer Frühlingszwiebelasche gereicht wird.

Hummus mit Asche

© Markus Lüpertz: Löwe

Der Fleischgang basiert auf der Skulptur „Hora“, die Lüpertz zum 70-jährigen Jubiläum der „Zeit“ entworfen hat und deren Bein auf einer Sanduhr steht. Hierzu gibt es ein drei Monate altes Dry-Age Rinderfilet, das als Roastbeef mit rosa Kern zubereitet worden ist, und ein Kohlrabi-Kimchi – also fermentierten Kohlsalat mit Frühlingszwiebel und Fischsauce. Zur Abrundung kommt noch ein Klecks Vanillecreme auf den Teller.

© Markus Lüpertz: Hora 

Dry Age-Rinderfilet mit Kimchi

Der Fischgang ist eine Calamaritube, die mit einer Garnelen-Kräuter-Füllung und mit einer Sepiatintensauce mit Zitrone und Knoblauch serviert wird.

Gefüllte Calamaritube

Das Dessert bezieht sich auf die Arbeit „Fortuna“, oft als Glücksgöttin bezeichnet, eigentlich aber die Göttin des Schicksals. 


© Markus Lüpertz: Fortuna
Trotz dieser auch negativen Konnotationen habe ich den sehr farbenprächtigen Gute-Laune-Anstrich der Skulptur sehr passend gefunden, um ein Zitronenmoussetörtchen, mit Cassisgeleekern und einer Schicht geräuchertem Zitronen-Gel in ein ähnlich farbiges Gewand zu stecken!

Zitronentörtchen



Sonntag, 8. Mai 2016


Am Samstag, dem 18. Juni 2016, findet um 19.30 Uhr ein Performance Dinner statt.

Das Menü beschäftigt sich mit den Werken der Künstlerin Elvira Bach!

Basierend auf den Arbeiten der Künstlerin wird im Plenarsaal des Rathauses Kelkheim ein farbenfrohes Vier-Gänge-Menü zubereitet. Das Dinner bedient sich dabei der flamboyanten Bildsprache der Künstlerin. Hierbei wird besonders Bezug auf den Werkkomplex der Küchendiven genommen. 

Das Dinner ist nicht vegetarisch.

Die Teilnehmerzahl ist auf 18 Personen begrenzt.

Der Preis liegt bei € 75,- pro Person (inkl. aller Getränke).

Anmeldung unter: info@rolfcooks.com 

Kunst kann auch lecker sein

http://www.morgenweb.de/nachrichten/hessen-rlp/kunst-kann-auch-lecker-sein-1.2764506