Montag, 22. August 2011

East Meets West in der Kunsthalle Gießen; der erste Abend

Nun war es endlich soweit. Monate waren seit der ersten Idee zur Performance-Dinner-Reihe „East Meets West“ vergangen. Angeregt durch Hiroyuki Masuyamas Leuchtkasten-Installation „Weltreise“, hatte ich ein Vier-Gänge-Menü mit ein paar zusätzlichen Schmankerln entworfen.

Masuyama war für diese Arbeit von Frankfurt nach Bangkok, Tokyo, Honolulu, Los Angeles, New York und wieder zurück nach Frankfurt geflogen. Diese Stationen stellten den Ausgangspunkt für mein Ost/West-angehauchtes Dinner dar, bei dem ich die einzelnen Stationen durch spezielle Zutaten miteinander verbunden auf einen Teller brachte.


Zum Prosecco gab es ein amuse bouche von in Curry eingelegten grünen Trauben mit etwas Radicchio. Dem folgte eine „California Roll my way“, gefüllt mit Mango und geräucherter Garnele, dazu als Beilage Wasabi-Mayonnaise und eine Ingwermarmelade. Passend dazu wurde ein halbtrockener Riesling aus dem Weingut Köwerich kredenzt, der mit seinen süß-sauren Anklängen perfekt mit diesem und dem nächsten Gang harmonierte. Der Zwischengang bestand aus einer asiatisch angehauchten Grünen Sauce, die mit Koriander, Minze, Petersilie, Austernsauce und Sesamöl angemacht war und mit Wachteleiern und getoastetem Süßkartoffelbrot serviert wurde.




Den Hauptgang servierte ich in zwei Gängen: Zuerst gab es ein Tässchen von einem umami-Fond, einer unglaublich intensiv schmeckenden Gemüsebrühe mit dem englischen Brotaufstrich Marmite und gut versteckten anderthalb Kilo Nussbutter. Dazu zwei Parmesanplätzchen, die noch mal voller natürlichem umami sind.
Der eigentliche Hauptgang bestand aus einem butterzarten pochierten Rindsfilet mit Rote Bete-Orzotto (also einem Perlgraupenrisotto) und karamellisierten Möhren. Der Rotwein dazu kam aus Spanien (Auzolan Llavero Tinto Crianza aus der Vega del Castillo) und hatte ordentlich „Schmackes“, um mit diesem Gang mithalten zu können.


Zum Dessert tischte ich dann eine Verbindung von New York und Honolulu in Form eines New York Cheesecake mit Macadamiakrokant, Ananassalat und Ananassalbei-Pesto auf.



Der Abend war gelungen, die Gäste satt und zufrieden - und noch glücklicher, als ich ein allerletztes Mal mit dem Servierwagen hereinrollte um das Betthupferl vorbei zu bringen: eine Minzpraline.








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